Dienstag, 7. September 2021

13. Tag: Attigliano - Poderaccio Alto

Als zuständiger Erappenleiter hat Falko uns heute Morgen beim Frühstück zwei ordentliche Berge für die zweite Tageshälfte versprochen, was uns genügend motiviert hat, beim Frühstück im Hotel nicht zu viel Zeit zu verlieren. Die ersten Kilometer liefen auch super, bis wir an eine Baustelle kamen und mit dem Rad über tagesfrischen Gussasphalt fahren mussten. Schon nach einer Radumdrehung gaben die Reifen schmatzähnliche Geräusche von sich, wie ich sie zuletzt vom Gehen auf Sizilien kannte, als meine Fahrradschuhe vom bisher einzigen Regen der diesjährigen Radtour total aufgeweicht waren. Eine Radumdrehung später kamen zu den Schmatzgeräuschen noch Knirsch- und später Knackgeräusche hinzu. Wir hatten eine klebrige Mastixschicht vom Asphalt abgefahren, die fortan jedes Steinchen auf der Straße aufsog und fest mit unseren Reifen verband. Nach der Baustelle mussten wir unsere Reifen daher erstmal einer umfangreichen Reinigung unterziehen. Weiter ging es mit dem ersten von zwei versprochenen Bergen. Manchmal kommt alles zusammen und dann wird es anstrengend: Gegenwind, Temperaturen über 30 Grad und auf mehr als einem Kilometer eine Steigung von 10 %. Na gut, aber wir sind ja hart im Nehmen. Immerhin stand oben auch ein schönes Schild, das sich prima für ein Gruppenforo eignete. Dann kam die rauschende Talabfahrt, die ihr Ziel fand ... nicht wie zu erwarten wäre hinter dem Berg, ... sondern im gleichen Tal wie zuvor. Als Folge davon wurde uns der zweite versprochene Berg vom Etappenleiter vorenthalten und wir fuhren über die Straßen im weiten Tal ohne größere weitere Höhenmeter zum Zielort. 
Früher habe ich mal in einem Comic gelesen, dass man erst geteert und dann gefedert wird. Und wir hatten uns heute Morgen ja schon die Asphaltschicht eingefangen. Statt der Federung gab es nachmittags aber nur eine Einstaubung. Ein Baufahrzeug fuhr parallel über eine   staubtrockene Baustraße und hat eine dermaßene Staubwolke aufgewirbelt, dass entgegenkommende Fahrzeuge sogar das Licht anmachen mussten. Trotz Allem sind wir gut in der Unterkunft angekommen und stehen jetzt unter der Dusche ...

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