Freitag, 31. August 2018

14. Tag: Syrakus - Valletta

Das Wesentliche hat Falko ja bereits geschrieben. Nach einer kurzen Etappe haben wir Pozzallo gegen 14 Uhr erreicht und noch einen schönen Nachmittag am Strand verbracht. Vor einer Stunde haben wir noch in einem Schnellimbiss zu Abend gegessen. Jetzt haben wir die Kontrollen zur Fähre nach Malta passiert und warten bis das Boot einläuft. Abfahrt ist um 21:30 Uhr, Ankunft in Malta um 23:30. Dann müssen wir noch knapp 5 km und 75 Höhenmeter zu unserem Hotel radeln.

14. Tag: Syrakus - Valletta

Heute haben wir uns mal wieder ein längeres Frühstück im Hotel gegönnt: die rund 70 km bis zur Fähre im Hafen von Pozzallo sind nicht sonderlich furchteinflößend.
Unangenehm war die Strecke dann doch: das Thermometer zeigt Temperaturen knapp unter 40°C an und die Straße ist laut. Aber auch das bringen wir hinter uns.
Pozzallo ist der südlichste Punkt, den wir auf unserer Radtour je erreicht haben. Hier ist Sizilien zu Ende. Gegen 21:00 legt unsere Fähre nach Valletta / Malta ab. Bis es soweit ist, vertreiben wir uns die Zeit am Strand.

Donnerstag, 30. August 2018

13. Tag: Ramacca - Syrakus

Nach einer sehr schlechten Nacht machen wir uns heute auf zu einer 115 km Etappe mit dem Highlight Valle del Anapo. Der Tag beginnt bei herrlichem Wetter und das Panorama ist gigantisch. Wenn man die Küstenbereiche/-straßen meidet, ist Sizilien herrlich. Auf der Abfahrt nach Syrakus kommt dann die Hiobsbotschaft: wegen des 30 minütigen Starkregens ist der Valle del Anapo gesperrt: aus Sicherheitsgründen wegen Steinschlaggefahr. Aber wir lassen uns davon nicht unterkriegen. Dann machen wir das Tal halt in 2 Jahren auf unserer Tour Richtung Vatikan und San Marino. Die Ersatzroute Richtung Syrakus mit 250 Extrahöhenmetern war aber auch sehr sehenswert. Belohnt werden wir in Syrakus mit einem tollen Hotel und einem super Abendessen. Meine Herausforderung des Tages: Das tolle Dessert zu essen, obwohl ich schon übersatt von der gigantischen Nudelvorspeise und dem wahnsinnig leckeren Hauptgang bin. 

13. Tag: Ramacca - Syrakus

Heute wollten wir nicht den direkten Weg nach Syrakus nehmen. Stattdessen nahmen wir einen Umweg und schraubten uns über 1.000 m in die Höhe, um anschließend eine besondere Abfahrt zu genießen. Doch wie zuletzt häufiger, spielt das Wetter insbesondere dann nicht mit, wenn wir durch besonders schöne Landschaft fahren. So war es auch heute. Beim Anstieg sorgte die pralle Sonne für eine unangenehme Hitze. Auf den letzten Höhenmetetn zog sich dann der Himmel bedenklich zu. Schleunigst starteten wir die eigentlich grandiose Abfahrt. Auf halber Höhe gerieten wir in einen regelrechten Starkregen. Pitschnass schafften wir es noch uns in der nächsten Stadt unter ein Vordach zu stellen. Doch das war nicht der schlimmste Teil des Tages. Im Weiteren wollten wir eigentlich eine alte Bahntrasse durch das Naturreservat Valle dell'Anapo nehmen. Ein Wächter des Nationalparks warnte uns jedoch nach dem Starkregen eindringlich vor der Gefahr herabstürzenden Steinschlags von den imposanten Felswänden der Schlucht. So mussten wir, nachdem wir 250 Höhenmeter in die Schlucht hinabgefahren waren, auf der anderen Seite die gleiche Höhe wieder erklimmen. Das war sehr ärgerlich, zumal die Schlucht ein Highlight des Sizilienteils der diesjährigen Tour werden sollte. Aber wir hatten trotzdem einen schönen Tag.

12. Tag: Montalbano Elicona - Ramacca

Die größte Herausforderung des Tages:  KALT DUSCHEN. Nachdem wir 114 km Fahrrad gefahren sind freut man sich abends auf eine schöne warme erholsame  Dusche. Dannach kann man sauber und zufrieden zum Essen gehen und sich bei einem guten Rotwein über den anstrengenden, aber schönen Tag unterhalten. In unserer Unterkunft Contea di Wagner gab es allerdings kein Warmwasser. Egal: Duschen muss trotzdem sein. Aber es war eine echte Herausforderung für mich.

Mittwoch, 29. August 2018

12. Tag: Montalbano Elicona - Ramacca

Heute waren es wieder stolze 1.200 Höhenmeter bei einer Streckenlänge von 114 km. Landschaftlich wunderbar, den Vormittag über hatten wir den Ätna im Blick, den Rest des Tages war er zwar da, hat sich aber hinter Wolken versteckt.
Gegessen haben wir in unserer Unterkunft, wobei wieder einmal der gute Hauswein hervorgehoben werden muss.

Dienstag, 28. August 2018

11. Tag Scilla - Montalbano Elicona

Heute hatten wir wieder einen abwechslungsreichem Tag. Gestartet sind wir ohne Frühstück bereits um kurz vor 7 Uhr. Nach knapp 10 km stand die Fährüberfahrt nach Sizilien auf dem Programm. Hier hatten wir Glück, dass die Fähre direkt nach unserer Ankunft und dem Ticketkauf losfuhr. Gefrühstückt haben wir dann in Messina in einem kleinen Cafe. Jetzt standen die ersten Höhenmeter auf dem Programm: Gut 500 hm über einen Bergrücken an die Nordküste, die sich aufgrund spektakulärer Ausblicke allerdings gelohnt haben. Wieder unten angekommen, sind wir ein ganzes Stück an der Hauptstraße entlang gefahren. Hier ging es an wenig empfehlenswerten Strandorten, Industriegebieten und ähnlichem vorbei. Wir waren froh, als wir nach dem Mittag wieder in die einsamen Berge abbiegen konnten, obwohl der finale Anstieg auf knapp 900 hm doch sehr anstrengend war. Eine Sorge hatten wir heute jedenfalls nicht: Die Angst vor Regen. Nur ganz früh am Morgen und kurz vor der Ankunft zogen dunkle Wolken auf, die aber glücklicherweise keinen Niederschnlag brachten.

11. Tag: Scilla - Montalbano Elicona

Heute sind wir schon um 8.00 früh mit der Autofähre durch die Straße von Messina nach Sizilien übergesetzt. Dann ging es direkt 500 hm bergauf, um vom Ionischen Meer ans Thyrrenische Meer zu kommen. Eine wunderbare Strecke mit unglaublichem Panorama. Dann kamen aber ca 50 km Küsten-/Hauptstraße. Das war eine mittelgroße Katastrophe, viel zu enge Straßen für viel zu viel Verkehr. Jeder fährt wie er will und wo gerade Platz ist. Es gibt für mich keine erkennbare Regel, bzw. nur die Regel: wer zuerst fährt hat Recht. Also gilt auch für uns: Augen zu und durch. Und:.... es funktioniert. Obwohl überall wie wild gehupt wird, und mit wenig Abstand überholt wird, gibt es keine aggressiven Fahrer. Leben und Leben lassen ist die Devise. Trotzdem sind wir sehr froh endlich dem Kuestenbereich zu entkommen. Was allerdings bedeutet: knapp 900 Hm Anstieg in weniger als 18 km Länge. Zwischenanstiege nicht mitgerechnet. Bei (kurzen) Bereichen mit 13% Steigung versuche ich noch zu kämpfen. Bei 15% Steigung muss ich absteigen und schieben. Frank und Falko fahren die komplette Strecke. An den steilen Bereichen sind die beiden aber kaum schneller als ich beim Fahrradschieben. Allerdings werden die beiden morgen keinen Muskelkater im Schulterbereich haben. 
Belohnt werden wir mit einem wahnsinnig tollen Panorama, einem tollen Hotel und einem super Abendessen. Die Hilfsbereitschaft und Gastfreundlichkeit der Sizilianer ist gigantisch und lässt einen komplett vergessen, das die EU-Abgasnorm hier keinen interessiert. 


11. Tag: Scilla - Montalbano Elicona

Heute waren es wieder über 1600 Höhenmeter bei sizilianischen Temperaturen. Ich bin jetzt in einem Alter, in dem mir mein Körper abends ganz leise ins Ohr flüstert: mach das nie wieder!
Naja. Aber vielleicht morgen wieder.

Montag, 27. August 2018

10. Tag: Serra San Bruno - Scilla

Vor der Radtour hatte ich mir überlegt, eine neue Regenjacke zu kaufen. Meine alte war durchlässig geworden und zeigte erste Auflösungserscheinungen. Doch wer braucht schon eine neue Regenjacke, wenn er in Griechenland oder Süditalien unterwegs ist? Nur um ungenutzt in der Fahrradtasche zu schlummern, hätte meine alte Jacke schließlich auch noxh gereicht. Glücklicherweise entschied ich mich dann doch dafür, in eine neue Regenjacke zu investieren. Doch der Reihe nach. Als wir heute Morgen um 7:00 aufgestanden sind, regnete es bereits. Und das, obwohl die Wetter-App noch trockenes Wetter zeigte und nur leichte Schauer ab 10 Uhr ankündigte. Mit unserer Abfahrt vom Hotel um 8:15 Uhr war es dann aber trocken. Uns stand gleich ein Anstieg von 400 m bevor. 3/4 davon schafften wir noch im Trockenen, ehe wir mitten im Wald ohne vernünftigen Unterstand stehend für eine knappe Stunde in einen Starkregen gerieten. Die neue Jacke hielt übrigens dicht. Eine neue Regenhose und Überschuhe hatte ich zuhause übrigens leider nicht gekauft. Wer braucht so etwas schon im August im Süden?
Gegen Nachmittag würde das Wetter zum Glück wieder trockener und wir wurden mit schönen Ausblicken auf die kalabrische Küste belohnt. Jetzt legen wir uns in Scilla ins Bett. Morgen wird schließlich wieder ein anstrengender Tag werden.

10. Tag: Serra San Bruno - Scilla

Die ersten Etappen von Griechenland nach Kalabrien hatte ich geplant, die letzten Tage hat Frank vorbereitet. Und seit Frank die Tourleitung übernommen hat, gab es keinen Tag mit weniger als 1.000 Höhenmetern. Den ganzen Tag auf dem Fahrrad habe ich darüber nachgedacht: Wenn man sich die Strecke auf dem Globus mal anschaut, dann ist festzustellen, dass meine Route von Ost nach West verläuft. Da kann es mal passieren, dass ein Gebirge im Weg steht, über das man rüber muss. Aber Franks Route verläuft von Nord nach Süd, also auf dem Globus von oben nach unten. Und man sollte meinen, dass es von oben nach unten nur bergab geht. 
Ich muss da morgen nochmal drüber nachdenken...

Sonntag, 26. August 2018

09. Tag: Catanzaro Lido - Serra San Bruno

Tagliatelle oder Tagliata.... Der Unterschied ist wichtig beim Restaurantbesuch. Zum Mittagessen hatten wir eine sehr schöne Osteria gefunden, allerdings mit nur einer kleinen Auswahl an Speisen. Auch das Sprachproblem hatte einen Beitrag an der Essensauswahl. Anstelle einer Nudelportion mit Rinsfleischstreifen bekommen Falko und ich eine Portion halbrohe Rinsfleischstreifen mit Rucola und Parmesan. Eine Spezialität der Region: Tagliata di Carne. Geschmacklich lecker, aber eine echte Herausforderung für uns. Frank ist mit seiner Gemüselasagne sehr glücklich. Bis auf die Essensauswahl ist der Tag aber toll. Das Panorama ist super, die Landschaft ist herrlich. Leider müssen wir uns das schöne Panorama mit Muskelkater erkämpfen. Die Steigungswechsel der kleinen Nebenstraßen sind eine weitere Herausforderung.

09. Tag: Catanzaro Lido - Serra San Bruno

Da wir immer abwechselnd an der Küste und in den Bergen übernachten, stand heute wieder eine Bergetappe an, die uns mehr als 1.400 Höhenmeter abforderte. Dafür war die Etappe mit 65 km aber auch recht kurz, so dass wir es nicht ganz so eilig hatten. Eine echte Herausforderung stellte ein 2-km-Offroad-Teilstück dar, das ohne größeren Umweg nicht zu umfahren war. Dieses Stück sah zuhause bei der Planung mit Google-Earth schon schwierig zu meistern aus. Vor Ort verstärkte sich dieser Eindruck noch durch das große, so nicht erwartete Gefälle. Trotz allem hatten wir bei dem morgens noch guten Wetter viel Spaß bei der Passage durch Feldwege, Matsch und Olivenhaine. Leider hielt das schöne Wetter nicht den ganzen Tag, nachmittags zogen wieder düstere Wolken auf. Durch geschickte Nutzung einer Wetter-App und mit etwas Glück haben wir es aber geschafft, heute nicht ganz nass zu werden, da wir stets rechtzeitig einen Unterstand hatten.

Samstag, 25. August 2018

08. Tag: San Giovanni in Fiore - Catanzaro Lido

15 min Starkregen. Uns hat es heute voll erwischt. Der Regen kam so plötzlich und die Regentropfen waren so schwer und groß, daß wir es nicht mehr geschafft haben, die Regenkleidung rechtzeitig überzuziehen. Ich habe meine Regenhose verkehrt herum angezogen, meine Schuhe nicht mehr zugeknotet und die Regenüberschuhe falsch übergezogen. Und es hat nichts gebracht, wir waren nass. Aber es war ein warmer Regen und man trocknet im Fahrtwind schnell. 

Trotz Regens war es ein sehr schöner Fahrradtag im Nationalpark della Sila mit 1100 hm Aufstieg und über 2000 hm Abstieg. Jetzt sind wir zurück an der Mittelmeerküste. Morgen geht es wieder bergauf. Das tolle Panorama ist jeden Höhenmeter wert. 

08. Tag: San Giovanni in Fiore - Catanzaro Lido

Mit 93 km und 1.100 Höhenmetern war es heute anstrengend aber schön. Nur einmal hat uns die Gewitterfront erwischt. Zwar nur kurz, aber dafür heftig. Mit einem mal hat es derart geschüttet, dass wir trotz sofortigem Rauskramen der Regenkleidung ordentlich nass geworden sind.
Das Hotel in Catanzaro Lido hat Meerblick. Klingt gut, ist aber Mist: hier in Kalabrien geht man Samstag Abend mit der Familie gepflegt aus und flaniert entlang der Uferpromenade. Zusammen mit den vielen Bars sorgt das für eine enorme Geräuschkulisse. Bei offenem Fenster höre ich mehr Kirmes als Meeresrauschen.

Freitag, 24. August 2018

07. Tag: Corigliano Calabro - San Giovanni in Fiore

Nach einer kurzen Nacht sind wir heute recht früh gestartet, da uns 2000 Hm bevorstanden. Besonders anstrengend waren die ersten 12 km mit 800 Hm. Die Serpentinen haben uns ganz schön ins Schwitzen gebracht. Bei km 50 hatten wir dann um ca. 16.00 unsere heutige Maximalhöhe erreicht und konnten die letzten 22 km fast mühelos bergab rollen.
Das Wetter war eine Zusatzanforderung: den ganzen Tag begleiteten uns graue Wolken und Donnergrollen. Wir mussten jeden Augenblick mit einem Unwetter rechnen. Aber wir hatten Glück: der Starkregen kam erst nach Ankunft im Hotel.
Dort wurden wir wieder mit leckerer Pizza, Pasta und Rotwein belohnt.

07. Tag: Corigliano Calabro - San Giovanni in Fiore

Nachdem wir Falkos Planung überlebt haben, kommt nun mein Teil. Und da ich ja nicht in der Fahrzeugindustrie beschäftigt bin, besichtigen wir ab sofort keine Autobahnen mehr, sondern ... Talsperren. Den Anfang machte heute der Lago di Cecita. Doch wie zu Autobahnen ja Autos gehören, so gehören zu Talsperren Berge und Wasser. Und beides bekamen wir heute zu spüren. Statt der erwarteten 2.100 Höhenmeter sind es zum Glück doch nur 1.900 hm auf dem Garmin geworden. Und mit dem Regen hatten wir auch noch Glück. Kurz vor dem höchsten Punkt bei knapp 1.600 m ü. NN hat uns nur ein kleiner Schauer geärgert. Der ganz große Regen setzte erst mit unserer Ankunft im Hotel um 17 Uhr ein.

Gesendet mit BlueMail

07. Tag: Corigliano Calabro - San Giovanni in Fiore

Gestern um 24:00 Uhr endete meine Tourverantwortung, seit 0:00 heute Morgen ist Frank für Routenplanung, Unterkunft und Wetter verantwortlich.
Eigentlich hatte ich Sorge, dass Frank gleich mit einer superlangen Hammer-Etappe anfängt. Die Sorge war aber unbegründet, mit 72km war die heutige Strecke angenehm kurz, die Sache mit dem Wetter ist allerdings ausbaufähig.

Donnerstag, 23. August 2018

06. Tag: Bernalda - Corigliano Calabro

Nur schweren Herzens sind wir heute Morgen vom Hotel Giardino gestartet. Erstens hat es uns dort so gut gefallen, das Frühstück war lecker und zweitens lagen heute über 120 km vor uns. Am Ende sind es dann sogar 132 km geworden, da wir krampfhaft versucht haben, die Autobahn zu umfahren, was uns meist auch gut gelungen ist. Wir haben dabei auch keine Mühen gescheut: sind auf alte, längst stillgelegte Brücken emporgestiegen, haben unsere Räder über Mauer und Rohrleitungen getragen usw.
Jetzt legen wir uns schlafen, nachdem wir heute wieder sehr gut kalabrisch gegessen haben. Morgen steht mit 2.100 Höhenmetern die erste Königsetappe an. Wir stehen schon um 6:00 Uhr auf, um zeitig starten zu können. Getränke, pro Person etwa 4 bis 5 Liter gaben wir heute schon gekauft. Gute Nacht!

06. Tag: Bernalda - Corigliano Calabro

Heute halte ich es mit deutschen Sprichwörtern: der Misserfolg hat viele Väter, der frühe Vogel verpasst den Wurm, wo geholzt wird, da fallen Späne. Was ich sagen will: war ein schöner Tag heute. Unglücklich nur, dass wir gleich morgens wahnsinnig viel Zeit verloren haben, da der geplante Streckenverlauf aufgrund einer überfluteten Unterführung nicht passierbar und die einzige Alternative für Fahrräder nicht direkt erlaubt war.
Das alles kostet Zeit und unsere erste Bergankunft seit langem hat sich deutlich verzögert - trotz Nutzung kreuzungsfreier Straßen mit geringer Steigung und ausgebautem Seitenstreifen. Egal. Auch die Tatsache, dass wir in dem Bergdorf auf der Suche nach der Unterkunft eine steile Gasse zuviel hochgefahren sind, ist nach einem Glas Rotwein vergessen. War halt ein schöner Tag heute.

Mittwoch, 22. August 2018

05. Tag: Bari - Bernalda

αντίο Griechenland, buongiorno Italien.
Wir haben heute den ersten Fahrradtag in Italien und ich muss sagen: alleine für das Essen hat es sich gelohnt: statt Souvlaki und Gyros jetzt Pasta und Pizza, dazu einen guten Primitivo. Hmmm.... ich freue mich schon auf das morgige Abendessen.

05. Tag: Bari - Bernalda

Heute hatten wir einen schlechten Lauf: erst viel zu spät aus dem Hafen, dann der Stadtverkehr und am Nachmittag bewegt sich eine Gewitterfront zielstrebig auf uns zu. Glück im Unglück: als es zu regnen anfängt, steht am Straßenrand ein Hinweisschild: ein Restaurant rechts ab in 200m. Pech im Unglück: der Laden ist geschlossen. So mussten wir vor dem verschlossenen Tor ausharren, bis das Gewitter weiterzog.

05. Tag: Bari - Bernalda

Obwohl wir gestern an der Bar der Superfast-Ferry von Patras nach Bari noch für die nötige Bettschwere gesorgt hatten, haben wir keine erholsame Nacht gehabt. Ich habe kaum ein Auge zubekommen und in der Summe maximal 2 Stunden geschlafen.
Mit halbstündiger Verspätung ist die Fähre um 10 Uhr im Hafen von Bari eingelaufen. So konnten wir erst 2 Stunden später als gewohnt mit der heutigen, 105 km langen Etappe beginnen. Unsere erste Aufgabe bestand darin, das unübersichtliche Hafengelände mit den Rädern zu verlassen. Da wir keinen Ausgang für Fußgänger entdecken konnten und die PKW- und LKW-Ausfahrt für Radfahrer eigentlich gesperrt war, mussten wir die Augen vor dem entsprechenden Verbotsschild ganz kräftig verschließen.
In Bari selbst mussten wir uns noch durch einen Straßentunnel unter der Eisenbahn quälen. Zum Glück gab es eine eigene Fußgängerspur. Für diese mussten wir uns aber erst noch ohne Fahrradtaschen durch die Eingangsbarriere kämpfen.

Dienstag, 21. August 2018

04. Tag: Fähre Patras - Bari

In der Bar an Bord wollten wir noch etwas trinken. Offensichtlich gibt es unterschiedliche Karten: Auf der einen Karte steht die Position Cocktail für 4,90€, während auf einer anderen Karte die Position fehlt. Uns ist klar: gestrichen wird auf der Karte nur das, was für den Kunden ein gutes Geschäft ist. Da ein Bier bereits 4.10€ (330ml) kostet, scheint der Cocktail in der Tat ein gutes Geschäft zu sein.
Es ist aber so, wie beim Roulette: die Bank gewinnt immer. Wir bekommen weder den Cocktail, den wir wollen, noch den Preis.

04. Tag: Kato Vlasia - Patras

Puh, geschafft. Wir sind im Hafen von Patras. Meine Mitfahrer haben mir die Routenführung durch das Gebirge nicht übel genommen. Gestern ging es auf Geröllpisten 15% bergauf, heute ging es auf Geröllpisten 15% bergab. Da müsste ja für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein.

04. Tag: Karo Vlasia - Patras

Wie gestern haben wir heute mit ca. 50 km nur einen kurzen Fahrradtag. Jetzt sitzen wir im Fährterminal und warten, dass wir um 16:00 Uhr auf die Fähre nach Bari können. Wie Marion schon geschrieben hat, hat sich der Ausflug in die Berge wirklich gelohnt, obwohl er über die Geröllpiste, heute zum Glück bergab, auch recht anstrengend war. Griechenland ist für uns nun Geschichte, morgen geht es in Italien weiter.

04. Tag: Kato Vlasia - Patras

Warum? Warum haben wir nicht den Küstenradweg nach Patras genommen? Vor genau 48 Std. waren wir auf 0m NN und jetzt sitzen wir wieder auf 0m NN am Hafen Patras und warten auf die Fähre nach Bari. Dazwischen liegen ca. 2700Hm Anstieg und.... auch 2700Hm Abstieg auf teilweise Geröllstrecken. Wegen des Fahrradschiebens ein hartes Training für die Arm- und Schultermuskeln.
Aber es hat sich gelohnt: das Panorama ist gigantisch. Der Umweg und die Mühen haben sich gelohnt. Küstenradweg kann jeder....

Montag, 20. August 2018

03. Tag: Zachlorou - Kato Vlasia

Nachdem die gestrige Etappe doch recht anstrengend war, konnten wir uns heute einen ruhigeren Tag erlauben. Wir sind zunächst nach Kalavrita gefahren, einem Ort, der einerseits durch den
Beginns der griechischen Revolution und andererseits durch eine Massakers der deutschen Wehrmacht im Dezember 1943 einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt hat.
Zielort heute ist Kato Vlasia, einem Bergdorf auf einer Höhe von 800m. Im Hotel habe ich mit der Inhaberin streng genommen kein einziges Wort gewechselt: sie hat auf griechisch in ihr Smartphone gesprochen und mir die englische Übersetzung gezeigt. Dann habe ich auf englisch in das Smartphone gesprochen und sie hat sich die griechische Übersetzung angeschaut. Es ist der Fantasie des Lesers dieses Blogs überlassen, wie gut das wohl funktioniert, nur so viel als Hinweis: bei der Auswahl des Abendessens blieb bis zum Schluss unklar, ob wir Nudeln mit Fleischsoße oder Nudeln mit Bohnensoße bekommen.

03. Tag: Zachloru - Kato Vlasia

Sehr nette und hilfsbereite Leute die wir überall antreffen. Ein schönes Beispiel : Gestern Abend kommen wir um 20.15 in unserem Zielort an, einem kleinen verschlafenen Gebirgsort, um festzustellen: das Hotel ist geschlossen. Kein Licht, Rezeption geschlossen, keine Menschenseele weit und breit, keine Touristenautos dafür viele Baustellen. Es sah so aus als ob das Hotel renoviert wird.
Während Falko versucht telefonisch Hilfe zu erhalten, streifen Frank und ich in der Dämmerung durch das Dorf und sprechen die Einwohner an, die abends noch auf ihren Terassen sitzen. Die Kommunikation ist schwierig, wenn der Gegenüber kein Englisch, Deutsch oder Spanisch kann, und man selber kein Griechisch. Aber es funktioniert, irgendwie... es dauert, und es geht bestimmt effektiver, aber wenn das halbe Dorf hilft und alle miteinander diskutieren, dann klappt es.... irgendwie, o.k. nach ueber 1.Std. , aber es hat geklappt.
Als wir uns heute nach dem Frühstück auf den Weg gemacht haben, wurden wir von allen Leuten, die uns morgens auf der Straße begegnet sind, angesprochen und sehr herzlich verabschiedet.

Sonntag, 19. August 2018

02. Tag: Korinthos - Zachlorou

War heute ein Tag, wie aus der griechischen Sagenwelt: Erst die Gefahr, bei den hiesigen Temperaturen wie Ikarus zu enden. Dann die Tantalusvergnügen beim knackigen Anstieg auf die Passhöhe und zum Schluss, die Sisyfusarbeit, Zutritt zu dem im Vorfeld gebuchten (und bezahlten) Hotel zu bekommen. Und zum Abschluss fühle ich mich beim Abendessen glücklich wie Prometheus.
Da ist das Funktionsshirt, benannt nach der griechischen Siegesgöttin 'Adidas', schnell mal durchgeschwitzt.


Und hier noch ein Bild vom heutigen Höhenprofil: Wecker um 06:00, Losfahren um 07:00, Gegenwind ab 08:00, Affenhitze ab 09:00, Berg ab 15:00. Alles mit einer Stunde Zeitdifferenz zu Deutschland, aber das reißt es auch nicht raus.

02. Tag: Korinthos - Zachlorou

Um 19.30 war der anstrengende Teil der heutigen Etappe geschafft. Am Pass der Vourakis Schlucht auf 1000 hm stehen wir erschöpft aber glücklich und genießen die tolle Aussicht in die Schlucht. Der gut 1000 hm Aufstieg in 12 km Länge hat  4 Stunden gedauert. Im Durchschnitt also fast 10% Steigung. Aber wie Falko meint: dann gibt es ja auch Anteile mit weniger als 10% Steigung. Das war allerdings nicht der Teil mit dem unbefestigten Schotterweg: 2 km lang ging nur Schieben, und das bei einer Steigung von 18% auf Geröll. An dem Stück haben wir wirklich viel Kraft und Zeit verloren. 

Alles in allem trotzdem ein schöner Fahrradtag mit 102 km Länge. 

02. Tag: Korinthos - Zachlorou


Heute war der erste richtig anstrengende Tag. Doch bevor es soweit war, hatten wir erst 75 nahezu steigungsfreie Küstenkilometer zu bewältigen. Unsere Mittagssiesta vor dem anschließenden, anstrengenden Steigungsfinale haben wir erst in einer Taverne und im Anschluss in einer angesagten Beach-Location verbracht. Im Wasser konnte ich meinen Körper wieder auf Badewannentemperatur herunterkühlen, um so bestmöglich gewappnet für den kommenden Anstieg zu sein. Doch wir brauchten auch noch neue Getränke. Bei extremst lauter Musik und einer Klientel, die fast ausschließlich alkoholische Getränke verköstigt, war es gar nicht so leicht, die gewünschten Halbliter-Mineralwasserflaschen zu bestellen. Jedenfalls war ich anschließend fast heiser vom Schreien.

Samstag, 18. August 2018

01. Tag: Athen - Korinthos

Der Kanal von Korinth war heute auf der 1. Fahrradetappe 2018 das Highlight. Der gut 6 km lange Schiffskanal wurde Ende des 19. Jahrhunderts gebaut und trennt das griechische Festland von der Halbinsel Peloponnes. Um diese Durchfahrtsmöglichkeit zu schaffen und dem Schiffsverkehr so die etwa 400 km lange Fahrt rund um die Peloponnes zu ersparen, nahm man es auf sich, sich bis zu 84 m in die Tiefe durch Felsgestein hindurchzuarbeiten. Heute fahren noch ca. 11000 Schiffe pro Jahr durch den Kanal, zumeist Touristenboote und Fährschiffe.
Sehr sehenswert, das war den Abstecher wert.

01. Tag: Athen - Korinthos

Mittagessen bei km 70 an der Bucht von Athen Fußgängerbrücke mit Abwasserleitungen an der Straße von Korinth Heute war der erste anstrengende Tag. Aber wir haben ihn gut gemeistert. Gleich heute Morgen um 7:30 Uhr sind wir losgefahren, nachdem wir in einem Cafe gegenüber dem Hotel abgepackte Sandwiches gefrühstückt hatten. In der Frühe sind wir noch gut voran gekommen, da es noch angenehm kühl war. Als gegen 13 Uhr das Thermometer des Garmin jedoch 41 Grad Celsius anzeigte und wir schon 70 km geschafft hatten, haben wir eine längere Siesta eingelegt. Erst gegen 15:45 Uhr konnten wir weiterradeln (Anmerkung: die Autokorrektur hat mir hieraus gerade weitergaren gemacht, was ich jedoch für missverständlich hielt), als das Thermometer immerhin nur noch 39 Grad zeigte. Absolutes Highlight heute war jedoch die Straße von Korinth. Aussicht super, Geruch leider mäßig (die nachträglich installierten Abwasserleitungen scheinen nicht ganz geruchsdicht zu sein).

Freitag, 17. August 2018

Anreisetag: Ankunft Athen

Endlich 18! Unsere Europa-Radtour wird erwachsen. Wir sind dieses Jahr schon das 18. Mal mit dem Rad unterwegs und starten am Flughafen Athen. Um hier hin zu kommen, musste ich heute schon um 4:10 Uhr aufstehen und mit der Bahn bis Frankfurt 4x umsteigen. Um 10 Uhr haben wir uns dann in Frankfurt getroffen, die Räder verpackt und sind um 13:45 Uhr leicht verspätet losgeflogen. In Athen sind wir um 17:30 gelandet. Jetzt übernachten wir in der Nähe vom Flughafen und freuen uns auf den morgigen Tag.

Anreisetag: Ankunft Athen

Die Räder, das Gepäck und wir sind gut in Athen angekommen. Am Flughafen Athen gibt es keinen speziellen Schalter für Sperrgepäck, die Räder wurden uns durch eine Tür angereicht. Befremdlich und für uns etwas besorgniserregend war nur die Formulierung auf dem Türschild.

Anreisetag: Abflug Frankfurt

So, das erste Trikot ist durchgeschwitzt. Wir haben Frank wie geplant am Flughafen getroffen, die Räder verpackt und sind fertig für das Einchecken.

Sonntag, 12. August 2018

Vorbereitung Marion

Auch meine Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Seit einer Woche kann ich meinen Esstisch nicht mehr benutzen, da ich dort alle Gegenstände sammeln, die ich für die Tour mitnehmen möchte.
Im Vergleich zu Frank, bin ich ihm im Training um den Faktor 5 voraus. Ob das ausreicht wird sich ab Freitag zeigen.

Vorbereitungen Frank

Als Vorbereitung auf die diesjährige Tour habe ich mein Fahrrad im Sommer schon ca. 3.800 km bewegt. Dies ist, so hoffe ich zumindest, ein guter Wert, um mit Marion und Falko bei unserer Tour von Athen nach Valletta halbwegs mithalten zu können. Allerdings hat sich das Rad dabei mehr bewegt als ich, weil es zu 98 % der Strecke - wie oben auf dem Foto - am Gepäckträger hing. Es bleiben etwa 70 km, die ich mit dem Rad gefahren bin. Die Radtour wird also definitiv anstrengender als der Sommerurlaub.