Dienstag, 12. September 2023

Tag 20: Abreisetag- Teil 2

Es ist Dienstag früh um kurz vor 1.00:
Frank wartet un Offenburg weiter auf seinen Nachtzug aus Österreich.  Hier kommt es auch zu Verzögerung wegen "Personen im Gleis".
Falko hat in Karlsruhe bei Sixt einen Sprinter gemietet - das einzuge Fahrzeug, was kurzfristig um diese Uhrzeit verfügbar war. Falko und ich werden es bis 3.00 Uhr morgens nach Sindelfingen schaffen.
Als unser Wecker 3 Stunden später um 6.00 klingelt, meldet sich Frank kurz vor Köln. Er hat bislang noch keine 3 Stunden schlafen können. Aber nun ist auch für ihn der Zielort Bochum nicht mehr weit.
Was für eine Rückreise...

Tag 19. Abreisetag - Teil 1

Um kurz nach 10.00 sollte es Montags am TGV Bahnhof Avignon mit unserer Rückreise losgehen. Wir waren mehr als rechtzeitig an dem 7 km außerhalb von Avignon gelegen Fernzugbahnhof und guter Dinge,  denn um 9.00 früh hieß es noch "a l'heure" , also pünktlich. Dann kam irgendeine französische Information, welche uns als "Personen im Gleis" übersetzt wurde und 1 Std. 40 Minuten Verspätung bedeutete. Wir sind Deutsche Bahn erprobt, das bringe uns nicht aus der Fassung. Bis Lyon blieb es auch bei der  Verspätung. Aber dann kam eine neue Nachricht die uns mit " brennender LKW auf den Gleisen" übersetzt wurde.  Wir kamen dann mit knapp 5 Std  Verspätung gegen 20.30 in Strassburg an. Zu spät um noch gute Verbindungen nach Bochzm oder Böblingen zu bekommen.  Etwas Pech war dabei: eine halbe Stunde früher hätte uns geholfen noch einigermaßen gut mit der Bahn unsere Zielorte zu erreichen.  Aber so stranden Falko und ich um 23.54 in Karlsruhe und Frank wartet auf einen österreichischen Nachtzug Richtung Norden. 

Sonntag, 10. September 2023

Tag 18: Montelimar - Avignon

Avignon: das Tourende 2023! Nach gut 100 km gönnen wir uns ein superleckeres Abschlusstouressen in Avignon. Wir feiern mit ausgiebig Bier, Wein, Aperetif, Cider, Kir....
Auf jeden Fall zuviel Alkohol um noch einen sinnvollen Blog zu schreiben. 
Morgen müssen wir es nur noch rechtzeitig zum TGV nach Strassburg schaffen. Danach überlassen wir die Verantwortung der französischen Bahn in der Hoffnung, dass diese pünktlich ist.
Fazit:
Super schöne Fahrradtour 2023! 2025 geht es in Avignon Richtung Andorra weiter !!!

Tag 18: Montelimar - Avignon

Geschafft, wir sind in Avignon! Das Wetter hat es uns heute nicht leicht gemacht, das Thermometer ist wieder auf weit über 30°C gestiegen.
Der Radweg war eher unspektakulär, von der Rhone haben wir nicht viel gesehen. Der Rhone-Radweg führt meistens abseits des Flusses durch die Überschwämmungsflächen neben dem Flussverlauf. Ärgerlich waren auch die wenigen Verpflegungsmöglichkeiten an der Strecke. Am Ende lief unser Mittagessen auf einen Cesars-Salat hinaus, der im Prinzip lecker ist, aber zur Stärkung auf einer Radtour nur bedingt brauchbar ist. Aber egal: da wir noch ausreichend Weingummis und Lakritz an Bord haben, kommen wir zurecht.
Heute Abend gab es dann in Avignon das diesjährige Tour-Abschluss-Essen, sehr lecker.
Der Stress geht aber weiter: morgen gegen 10:00 fährt unser TGV nach Straßburg ab.

Samstag, 9. September 2023

Tag 17: Romans sur Isere - Montelimar

Am vorletzten Tag unserer Radtour sind wir mit Ausnahme von 2 Städten ausschließlich an den beiden Flüssen Isere und Rhone entlang gefahren. Dies führte einerseits dazu, dass wir heute glücklicherweise kaum Höhenmeter zu bewältigen hatten, andererseits war die umgebende Landschaft aber auch nicht ganz so spannend wie an den Tagen zuvor. Die größte optische Abwechslung boten einige Kraftwerke am Fluss und.Brücken über die wir gefahren sind, u. a. eine Hängebrücke von 1898 und eine mit luftigem Geländer und einem Boden aus gelochten Stanzblechen. Morgen fahren wir nochmals den ganzen Tag an der Rhone.

17. Tag: Romans-sur-Isere - Montélimar

Ein weiterer perfekter Flussradweg - Fahrradtag. Wir sind knapp 100 km auf gut ausgeschilderten und gut ausgebauten Radwegen den Flüssen Isere und Rhone gefolgt. Dazu noch gutes Wetter, gutes Essen und eine schöne Unterkunft. Alles perfekt. Das darf morgen so weitergehen.

Freitag, 8. September 2023

16. Tag: St. Joseph de Reviere - Romans-sur-Isere

Heute mussten wir nochmal bergauf radeln und einen Pass überqueren. Zugegeben: mit einer Passhöhe von 588m ist der Col de la Placette nicht der höchste Pass weit und breit, aber auch der will erstmal erklommen werden. Das Trikot schwitzt schließlich nicht von selbst.
Was nervt, sind die vielen Oldtimer-Fshrzeuge, die in Gruppen durch die Gegend rasen. Die machen Lärm und Gestank wie früher in den 70ern. Offensichtlich wissen die Fahrer, wie nervend ihr Auftritt ist und trauen sich genau deshalb nicht alleine auf die Straße.

Auf der anderen Seite des Passes geht's runter ins Tal der Isere. Dem Fluss folgen wir bis Romans-sur-Isere. Sicherheitshalber suchen wir dort ein italienisches Restaurant auf. Dort fühlen wir uns sicher. In französischen Restaurants ist man ständig der Gefahr ausgesetzt, ein Wort auf der Speisekarte zu übersehen und dann Ziegenzunge, Kalbsinnereien oder Froschbeine zu bestellen. Da ist die italienische Speisekarte ein sicherer Hafen.


16. Tag: St. Joseph de Reviere - Romans-sur-Isere

Freitag Abend in einem gut 30.000 Einwohner- Städtchen an dem Fluss Isere: Hier ist total die Partystimmung mit Karaoke gegenüberliegend von unserer Herberge mitten in Zentrum. Der Nachbarshund leidet ähnlich und jault laut im Takt zur Karaoke. Aber um 21.30 nochmal rauszugehen, wenn morgen früh der Wecker um 7.00 klingelt erscheint auch keine wirklich gute Option.
Das Städtchen selber gefällt uns sehr gut, auch unser Übernachtungsort ist super: ein alter Buchladen im Stadtzentrum, der zu einem schönen Appartement mit 2 Schlafzimmern renoviert wurde. (Das Bild zeigt unsere heutige Herberge inkl. Frank).
Grosse Touristenströme scheint es hier aber nicht zu geben. Auch die Anzahl der Fahrradfahrer (Rennrad und Tourenrad) hat merklich abgenommen. Es sind aber immer noch weit mehr als wir von Deutschland aus gewohnt sind. 
Morgen fahren wir die Isere weiter bis zur Rhone. Ab jetzt liegen noch ca. 200 km Flussradweg und damit 2 Fahrradtage bis Avignon, unserem diesjährigen Tourende, vor uns.

Donnerstag, 7. September 2023

15. Tag: Valleiry - St. Joseph de Reviere

Heute morgen ging der Wecker um 6.00 früh.  115 km und 1200 Hm standen auf dem Programm, da wollten wir frühzeitig starten. Es ist auch alles gut gelaufen, so dass wir gegen 18.00 in unserem Zielort angekommen sind. Hier mussten wir aber feststellen,  dass alle im Internet aufgeführten Essensmöglichkeiten geschlossen haben. Der Tourismus ist hier nicht so ausgeprägt. Also sind wir direkt wieder aufs Fahrrad in das nächste 4 km entfernte Dorf, um dort aber wieder viele verschlossene Restaurants vorzufinden (bei Google Maps stehen diese Gaststätten als "geöffnet"). Als wir uns um 19.00 einer Abholpizzeria anvertrauen wollten haben die uns klargemacht: die nächste freie Pizzabestellung ist erst um 21.00 möglich, bis dahin hätten sie schon Vorbestellungen.....
Wir haben dann doch noch eine kleines vietnamesisches Restaurant gefunden. 
Am Ende des Tages sind wir dann über 120 km gefahren, davon viele an der schönen Rhone entlang.

Mittwoch, 6. September 2023

14. Tag: Lausanne - Valeiry

104 km und 920 Hm klingt als Tagesetappe erst einmal nicht zu schwer. Aber wir sind erst kurz vor 19.00 in unserem Zielort auf französischer Seite angekommen.  Die Durchfahrten durch Lausanne und Genf haben viel Zeit gekostet. Beide Städte haben mir sehr gut gefallen. Die Fahrradwege sind super, die zumeist E-Bike- Fahrer sind omnipräsent und sehr gut mit dem Autoverkehr und dem Fußgängern kombiniert. Hier ist Radfahren Teil des Stadtbildes. Aber ohne E-Bike ist man Außenseiter und sehr langsam, denn die Städte sind an Hanglagen gebaut. Aber auch uns Langsamfahrer hat man problemlos integriert: Autofahrer warten geduldig und Fussgänger lassen uns freundlich auf Fussgängerwegen fahren. Irgendwie läuft es hier mit viel weniger Aggression zwischen den Verkehrsteilnehmern. Das ist einfach nur schön.
In Frankreich angekommen,  haben wir auf eine Kostenreduzierung bei Übernachtung und Essen gehofft. So nah an der Grenze zur Schweiz war das wohl ilusorisch. Wir warten mal die nächsten Tage ab. 

14. Tag: Lausanne - Valleiry

Heute sind wie dem ausgeschilderten Radweg am Nordufer der Genfer Sees gefolgt. Der Radweg ging ständig bergauf in die Obst- und Weinanbauflächen und wieder runter.
Ich glaube, dass Radwege früher möglichst effizient geroutet wurden, damit der Radfahrer so wenig Höhenmetern machen musste, wie möglich.
Heute denkt sich der Tourismusverband: lass uns die Radfahrer so oft wie möglich in den Berg fahren, damit die ihren Akku leerfahren und noch in unserer Gemeinde übernachten müssen. 
Nur so ist die Routenführung zu erklären. Auf diese Weise sind wir nach Genf gefahren und noch 30km weiter in Richtung Westen. Wir übernachten auf französischem Boden, die Schweizer Preise reichen allerdings bis hierher  

Dienstag, 5. September 2023

13. Tag: Chateau d'Oex - Lausanne

Die gestrige Nacht auf einem Bauernhof war besser als erwartet und die Qualität des Frühstücks war gigantisch gut. Es gab nur wenig Auswahl, aber alles war lokal produziert und sehr frisch.
In Deutschland ist man sehr stolz auf die große Brotvielfalt und eine lange Brotbacktradition. Aber hier ist das Brot noch handgemacht und es schmeckt mir sehr viel besser als in Deutschland.
Nach 85 km wunderschöner Fahrradstrecke und 800 Hm kommen wir am Genfer See an. Frank nutzt die Gelegenheit zum Schwimmen während Falko und ich ein Eis essen. Danach geht es noch weitere 200 Hm den Hang hinauf um ein einigermaßen bezahlbares Hotel zu bekommen.  Unser reserviertes "Hotel des Patient" stellt sich als Krankenhaushotel heraus, ist aber sehr neu und modern. Gefällt mir.