Die heutige gut 90 km lange Etappe lässt sich nach dem Wetter in drei Teile untergliedern. Die ersten 30 km waren trocken, der mittlere Teil nass und der Rest eine Katastrophe. Abgesehen vom Wetter war es aber sehr schön, ganz besonders der Radweg am Fluss Adda. Dieser ist wesentlich abwechslungsreicher als derjenige am Po entlang. Es lassen sich dort viele wasserbauliche Errungenschaften entdecken. Angefangen von historischen Wasserrädern über hölzerne Verschlusstore bis hin zu bedeutenden Wasserkraftwerken
Eines davon ist das Kraftwerk Angelo Bertini, das ab 1895 errichtet wurde, 1898 in Betrieb ging und dessen Strom die Einführung eines elektrischen Straßenbahnsystems in Mailand im gleichen Jahr ermöglichte.
Die Anlage ist das erste in Italien gebaute Wasserkraftwerk überhaupt, war zur Bauzeirt das leistungsstärkste Wasserkraftwerk in Europa und das zweitgrößte der Welt hinter dem bei den Niagara-Fällen.
Nach den wasserbaulichen Anlagen begann das letzte Drittel der Etappe. Wir hatten mittlerweile die komplette Regenkleidung übergezogen, leider zu spät um triefendnasse Schuhe zu vermeiden. Wir durchquerten zuhauf meterlange Pfützen, die sich über die gesamte Radwegbreiite erstreckten. An zwei Stellen mussten wir die Räder über frisch vom Sturm umgefallene Bäume tragen.
Weitere zweimal trugen wir die Räder leider vergeblich über eine Betonabsperrumg. Wir wollten eine Tunnelpassage zwischen Lecco und unserem Zielort vermeiden. Der hinter der Betonwand beginnende Trampelpfad endete jedoch bereits nach ca 150 m vor einem unmittelbar am Wasser stehenden Brückenpfeiler, so dass wir leider wieder umdrehen mussten. Was für eine Enttäuschung. So endete die heutige Fahrradetappw noch mit einer aufregenden Tunnelpassage. Für morgen hoffen wir auf besseres Wetter.
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