Die Köchin hat die Vorspeisen persönlich zum Tisch gebracht und freudestrahlend erklärt, dass sie kaum noch Melone habe und daher mehr Schinken auf den Teller gepackt hätte.
Ich erwähne das, weil es für den heutigen Tag symptomatisch ist. Bis 14:00 lief alles nach Plan. Wir sind nach Norden Richtung Arezzo geradelt, auf nicht asphaltierten Wegen bei erträglichen Temperaturen.
Ab 14:00 verlief alles nach Plan, doch der Plan war Kacke. Wir folgen auf unserer Tour den vorher definiert GPS-Daten um sicher an unser Ziel zu kommen. Mir ist bei der Pannung nicht aufgefallen, dass in diesen Daten 2 üble Fehler sind.
Einmal sind wir 150 Meter steil bergab gefahren, Steigung etwa -10% und mehr, Schotterpiste. Und dann stehen wir vor einem verschlossenen Tor. Privatgrundstück, keine Durchfahrt. Zurück? Nicht möglich. 150 Höhenmeter mit mehr als 10% Steigung mit beladenem Tourenrad sind auf grobem Schotter nicht machbar. Und so fährt man sich immer tiefer in die Scheiße rein.
Per email hatte ich der Unterkunft unsere voraussichtliche Ankunftszeit erst auf 19:00, dann auf 20:00 mitgeteilt. Am Ende war es gegen 20:00, als wir am Zielort angekommen sind. Trotz Google maps, Google streetmap und was-weiß-ich für Tools, mussten wir uns mit den Umständen plagen, die es zu vermeiden gilt.
Schwamm drüber. Was bleibt ist ein sehr leckeres Frühstück bei der Abfahrt vom Agriturismo Poderaccio Alto (das Ehepaar, dass die Unterkunft betreibt ist unglaublich nett: nach dem Frühstück standen unsere Fahrräder ausgeparkt vor dem Haus), eine schöne Fahrt nach Norden und eine katastrophale Route weiter nach Westen. Jetzt liegen wir total erschöpft im Bett.
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