Nach knapp 110 km und 1.400 Höhenmetern sind wir in Aurillac in der Region Auvergne-Rhône-Alpes im Zentrum Frankreichs angekommen.
Es handelt sich um eine Stadt, die ich nicht unbedingt ein zweites Mal besuchen muss. Viele Geschäfte und Restaurants haben dauerhaft geschlossen oder deren Scheiben wurden eingeschlagen und nur notdürftig mit Holzbrettern gesichert. Grund dürfte auch das alljährliche Theaterfest im August sein, bei dem es dieses Jahr zu erheblichen Ausschreitungen gekommen war.
Die Etappe war heute wunderschön: bei herrlichem Wetter und ohne Regensorgen sind wir nach der Stadtausfahrt von Villefranche zunächst über kleine Nebenstraßen, dann an einem malerischen Fluss und schließlich über einen seichten Berg mit im Schnitt moderaten 3 % Steigung gefahren.
Für morgen rechnen wir zumindest beim Wetter mit einer Verschlechterung, was 3 Gründe hat: a) die Wettervorhersage lässt nichts Gutes erahnen, b) Aurillac zählt zu den kältesten Städten Frankreichs und c) die Stadt war im 19. Jahrhundert bekannt für ihre Regenschirmproduktion – noch heute ist sie als „Hauptstadt des Regenschirms" bekannt. Einen solch begehrten Titel holt man sich auch in Frankreich nicht ohne Grund ..